Barclay James Harvest – "Berlin (A Concert For The People)"
Update: 2025-09-01
Description
Rund 175.000 Menschen kamen zu diesem ikonischen Open-Air-Konzert. Das Ereignis wurde nicht nur verfilmt, sondern 1982 auch als Livealbum veröffentlicht. Das Album erreichte in Deutschland die Spitze der Charts und durfte laut Meilensteine-Host Frank König damals in keiner Teenager-Plattensammlung fehlen.
Zum Zeitpunkt des Konzerts war Berlin noch eine geteilte Stadt. West-Berlin entwickelte sich in den 1960ern und besonders in den 70ern zu einer musikalischen Brutstätte. Bekannte Künstler wie David Bowie und Iggy Pop hielten sich zu dieser Zeit in diesem Teil der Stadt auf.
Im Ostteil sah es bekanntlich ganz anders aus. Westliche Musik war für den Osten unerreichbar und es durfte nur das gehört werden, was systemkonform war. Als mit Barclay James Harvest eine der erfolgreichsten Bands der Welt ein Konzert direkt an der Berliner Mauer spielte, war das deshalb ein sehr besonderer und symbolträchtiger Moment.
Direkt vor dem Reichstagsgebäude spielten Barclay James Harvest Lieder wie "Berlin" und "In Memory Of The Martyrs". "In Memory Of The Martyrs" erinnert an die vielen Menschen, die bei ihrer Flucht über die Mauer ihr Leben verloren, während "Berlin" die Atmosphäre und das Lebensgefühl der geteilten Stadt einfängt.
Es ist gar nicht so einfach, den Überblick über die Geschichte der englischen Band zu behalten, denn sie ist ziemlich kompliziert. 1966 gründeten sie sich unter dem Namen "The Blues Keepers". Sie vereinten damals zwei Bands miteinander: die von John Lees und Woolly Wolstenholme und die von Les Holroyd und Mel Pritchard.
In den 70er-Jahren veröffentlichten sie drei Albem und waren für lange, orchestrale Stücke bekannt. In den 80ern veränderten sie ihren Sound. Teure Orchesterparts wurden durch günstigere Synthesizer ersetzt und die Musik wurde insgesamt radiotauglicher. Diese Entwicklung gefiel Woolly Wolstenholme gar nicht, weshalb er die Band 1980 verließ.
1998 wurde die Bandgeschichte noch einmal komplizierter, als sich Barclay James Harvest wieder in zwei Hälften teilte. Von da an gab es die Band "John Lees’ Barclay James Harvest (JLBJH)", zu der auch Woolly Wolstenholme gehörte, und die Band "Barclay James Harvest featuring Les Holroyd (BJHFLH)", in der Mel Pritchard spielte.
Barclay James Harvest nahmen Ende der 1960er- bzw. Anfang der 1970er-Jahre in den berühmten Abbey Road Studios ihre Songs auf und lernten dort die Beatles kennen. Warum John Lennon ihnen die Heckklappe ihres Tourbusses abkaufen wollte und weshalb sie oft mit der britischen Band The Moody Blues verglichen wurden, erfahrt ihr in dieser Episode der Meilensteine.
Das "Concert For The People" in Berlin
Zum Zeitpunkt des Konzerts war Berlin noch eine geteilte Stadt. West-Berlin entwickelte sich in den 1960ern und besonders in den 70ern zu einer musikalischen Brutstätte. Bekannte Künstler wie David Bowie und Iggy Pop hielten sich zu dieser Zeit in diesem Teil der Stadt auf.
"Concert For The People" – Konzert für’s Volk. Das war schon von der Begrifflichkeit her eine Provokation, weil das mit der sozialistischen Sprache spielt.Quelle: SWR1 Musikredakteur Dave Jörg
Im Ostteil sah es bekanntlich ganz anders aus. Westliche Musik war für den Osten unerreichbar und es durfte nur das gehört werden, was systemkonform war. Als mit Barclay James Harvest eine der erfolgreichsten Bands der Welt ein Konzert direkt an der Berliner Mauer spielte, war das deshalb ein sehr besonderer und symbolträchtiger Moment.
Zwischen Liebeserklärung und Kritik
Direkt vor dem Reichstagsgebäude spielten Barclay James Harvest Lieder wie "Berlin" und "In Memory Of The Martyrs". "In Memory Of The Martyrs" erinnert an die vielen Menschen, die bei ihrer Flucht über die Mauer ihr Leben verloren, während "Berlin" die Atmosphäre und das Lebensgefühl der geteilten Stadt einfängt.
Die komplizierte Geschichte von Barclay James Harvest
Es ist gar nicht so einfach, den Überblick über die Geschichte der englischen Band zu behalten, denn sie ist ziemlich kompliziert. 1966 gründeten sie sich unter dem Namen "The Blues Keepers". Sie vereinten damals zwei Bands miteinander: die von John Lees und Woolly Wolstenholme und die von Les Holroyd und Mel Pritchard.
In den 70er-Jahren veröffentlichten sie drei Albem und waren für lange, orchestrale Stücke bekannt. In den 80ern veränderten sie ihren Sound. Teure Orchesterparts wurden durch günstigere Synthesizer ersetzt und die Musik wurde insgesamt radiotauglicher. Diese Entwicklung gefiel Woolly Wolstenholme gar nicht, weshalb er die Band 1980 verließ.
1998 wurde die Bandgeschichte noch einmal komplizierter, als sich Barclay James Harvest wieder in zwei Hälften teilte. Von da an gab es die Band "John Lees’ Barclay James Harvest (JLBJH)", zu der auch Woolly Wolstenholme gehörte, und die Band "Barclay James Harvest featuring Les Holroyd (BJHFLH)", in der Mel Pritchard spielte.
Barclay James Harvest, The Moody Blues und die Beatles
Barclay James Harvest nahmen Ende der 1960er- bzw. Anfang der 1970er-Jahre in den berühmten Abbey Road Studios ihre Songs auf und lernten dort die Beatles kennen. Warum John Lennon ihnen die Heckklappe ihres Tourbusses abkaufen wollte und weshalb sie oft mit der britischen Band The Moody Blues verglichen wurden, erfahrt ihr in dieser Episode der Meilensteine.
Shownotes
- Barclay James Harvest Biografie auf laut.de
- Infos zum Album auf der Webseite von Barclay James Harvest
- Musikvideo zu "Life Is For Living" (From "Berlin - A Concert For The People")
Über diese Songs vom Album "Berlin (A Concert For The People)" wird im Podcast gesprochen
- (05:04 ) – "Berlin"
- (09:49 ) – "In Memory Of The Martyrs"
- (15:50 ) – "Mockingbird" (1980 Berlin Live Version)
- (23:41 ) – "Life Is For Living"
- (26:03 ) – "Loving Is Easy"
- (29:30 ) – "Child Of The Universe"
- (35:00 ) – "Hymn"
Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen
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